Allgemein,  Rezension

Kelly Oram: Cinder & Ella

Autor: Kelly Oram
Verlag: ONE, Bastei Lübbe
Datum Erstveröffentlichung: 28.09.2018
Länge: 448 Seiten
Preis: 12,90€


Klappentext:
Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella ist schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.


Cover:
Das Cover gefällt mir den Farben und der Gestaltung wirklich gut, an der Stelle ist weniger absolut mehr. Durch das schlichte, hat das Buch meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.


Meine Meinung:
Im Klappentext werden ja schon einige Eckdaten zum Inhalt der Geschichte verraten, weshalb ich gar nicht soviel darauf eingehen möchte.
Ella ist 18 Jahre alt und hat in ihrem Leben weitaus genug schmerzliche Erfahrungen gesammelt. Als wenn der Verlust ihrer Mutter und ihre körperliche Behinderung nicht genug ist, muss sie sich auch noch neuen Herausforderungen stellen.
Die neue Familie ihres stets abwesenden Vaters, 2 Stiefschwestern und eine neue Schule. Das ist ganz schön viel auf einmal. Was mich aber richtig schockiert hat, ist das Verhalten der Mitmenschen gegenüber Ella.
Sie wird schikaniert, gedemütigt und beleidigt, weil sie anders ist, weil die Narben hat und eine Gehbehinderung. Mir hat wirklich das Herz geblutet, wie gemein und kalt Menschen sein können.
Da fragt niemand, wie es ihr denn geht oder was überhaupt passier ist, nein, sie bekommt direkt den Stempel “ Freak“ und muss gucken wie sie damit umgehen kann.
Mir hat es einfach der Herz gebrochen, ich hatte Tränen in den Augen und hätte Ella am liebsten in den Arm genommen und allen anderen eine Klatsche gegeben.
Mich hat das Verhalten ihrer Mitschüler und ganz besonders ihrer Familie sehr wütend gemacht und auch schockiert.
Ihre Familie glänzt besonders im ersten drittel des Buches mit Taktlosigkeit wo es nur geht, es wird auf Ellas Gefühlen zu jeder sich bietenden Gelegenheit rumgetrampelt, besonders von ihrer einen Schwester Ana.
Innerhalb der Geschichte wendet sich dann aber mehr und mehr das Blatt und Ella schafft es aus ihrem Schneckenhaus zu kommen, was unter anderem an Cinder liegt, ihrem Chatfreund.
Er ist ihr eine Stütze wenn sonst niemand helfen kann. Er hört ihr zu, bringt sie zum lachen und ermutigt sie tapfer zu sein.
Die Beziehung der beiden hat mich wirklich glücklich gemacht und zum grinsen gebracht. Cinder war so etwas wie eine leuchten in der dunklen Nacht für Ella.
Beide haben innerhalb der Geschichte eine große Entwicklung gemacht und sind über sich hinausgewachsen. Ganz deutlich war diese Entwicklung bei Ella, sie hat gelernt sich selbst zu lieben und zu sich zu stehen.
Das Ende der Geschichte hat mich dann nochmal so richtig fertig gemacht, ich habe geweint, ich habe geschluchzt und das beides vor Glück. Es gab schon eine ganz Zeit lang kein Buch, welches mich emotional so aufgewühlt und zum weinen gebracht hat.
Und es gibt auch nichts was ich an der Geschichte zu kritisieren habe, natürlich gab es Kapitel, besonders am Anfang, die mich wütend gemacht haben.
Aber es wirkte authentisch, nicht aufgesetzt oder unrealistisch. Menschen können gemein und grausam sein, besonders Dingen gegenüber, die sie nicht kennen und die sie nicht verstehen. Kelly Oram hat es aber im Verlauf geschafft, eben dieses Blatt zu wenden, zu zeigen das Menschen sind ändern können, weniger auf Äußerlichkeiten achten und den verletzlichen Mensch dahinter zu sehen.

Natürlich musste ich dann auch direkt schauen, was es von der Autorin noch so gibt, und es gibt tatsächlich eine Fortsetzung der Geschichte, bisher nur auf englisch, aber die habe ich direkt bestellt.


Fazit:
Was soll ich sagen, eine emotionale, ergreifende und wunderschöne Geschichte, in der die Romantik definitiv nicht zu kurz kommt. Obwohl ich an vielen Stellen schockiert und unglaublich traurig war, hat diese Geschichte mir soviel gegeben. So viele tolle Lesestunden und auch einige Lektionen fürs Leben.


Zitat aus dem Buch:
“ Ich lachte- ein aufrichtiges, glückliches, unbeschwertes Lachen. Es war das erste echte Lachen seit meinem Unfall.“



Weitere Stimmen: – I am Jane   – Inas little bakery  – His and Her Books

4 Kommentare

  • Kathrin Rania

    Huhu, interessant, dass ich das Buch bei dir auch mit Rezi finde. Ich dachte immer, es sei eine Young Adult Story (mit denen ich in der Regel wenig anfangen kann) und du liest ja eigentlich auch eher Fantasy, oder?!:) Da das Buch aber gefühlt jederlibt, hab ich mir schon einige Male überlegt, ob ich es vielleicht doch lese. Nachdem du es nun vorstellst -und auch lobst:) – Merk ich es mir wohl doch mal:) lg

    • Jenny26

      Huhu 🙂
      Ich lese tatsächlich relativ viel Young Adult, vor allem in den letzten Wochen/ Monaten. Es ist ein nettes Kontrast-Programm zu den vielen Fantasy Geschichten 🙂
      “ Cinder & Ella“ hat mir wirklich unglaublich gut gefallen und ich kann es dir nur sehr empfehlen.

      Liebe Grüße Jenny 🙂

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